Geht es um den Transport großer, sperriger Gegenstände oder um den Transport von Grünschnitt sowie Bauschutt, sind Anhänger eine praktische und pragmatische Lösung. Angesichts der überschaubaren Kosten – besonders für gebrauchte Anhänger – und der geringen bürokratischen Hürden hinsichtlich des Führerscheins, sollten Sie nicht vergessen, das Fahren mit dem Anhänger zu üben. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, mit denen die erste Anhängerfahrt gelingt.
Vorherige Testfahrt auf einem Übungsgelände
Wenn Sie ungeübt im Ziehen eines Anhängers sind und die erforderliche Führerscheinprüfung bereits etwas länger zurückliegt, sollten Sie sich nicht gleich mit dem Hänger auf die Straße begeben. Suchen Sie zunächst einen Verkehrsübungsplatz auf, wo Sie das Manövrieren, Abbiegen und Einparken mit angekoppeltem Anhänger in aller Ruhe üben können. Auf diese Weise bekommen Sie automatisch ein Gefühl für das veränderte Fahrverhalten.
Vorsicht beim Rückwärtsfahren
Die Achillesverse vieler Autofahrer ist das Rückwärtsfahren, insbesondere das Parken bei eingelegtem Rückwärtsgang. Damit dies beim Manövrieren mit dem Anhänger nicht zur Herkules-Aufgabe wird, ist es empfehlenswert, dass Sie das Rückwärtsfahren so lange üben, bis Sie es sicher beherrschen. Kleiner Fallstrick beim Anhänger ist die sogenannte Lenkumkehrung. Möchten Sie den Anhänger nach rechts bewegen, muss das Fahrzeug hinten links ausscheren und andersrum. Gerade Anfänger tun sich hier zu Beginn schwer, haben den Dreh aber meist schnell raus.
Vor Fahrtantritt zu überprüfen
Im Sinne der Sicherheit sollten Sie vor jedem Fahrtantritt die Verbindung zwischen Fahrzeug und Anhänger, dessen Reifendruck und die Beleuchtung (inkl. Blinker) überprüfen. Hinsichtlich der verwendeten Scheinwerfer und Leuchten gelten bestimmte gesetzliche Regelungen. Im Online-Fachhandel finden Sie Anhänger-Beleuchtungssets, die die entsprechende Normen erfüllen. Für die Profiltiefe gelten dieselben Vorschriften wie für die Reifen an Ihrem Pkw. Ein Austausch sollte dennoch nach spätestens 6 Jahren erfolgen, da das Gummi mit der Zeit porös und rissig wird.
Verlängerter Bremsweg
Grundsätzlich müssen Sie im Straßenverkehr jederzeit damit rechnen, plötzlich abbremsen zu müssen. Beachten Sie in diesem Fall, dass Ihr Bremsweg aufgrund des zusätzlich angehängten Gewichts bis zu 50 Prozent länger ist als normal. Erhöhte Aufmerksamkeit und vorausschauendes Fahren sind dabei die besten Prophylaxe-Tipps, um Auffahrunfälle und andere Zusammenstöße zu vermeiden. Wegen des längeren Bremswegs gilt für die meisten Anhängergespanne eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, in Ausnahmefällen darf auch Tempo 100 gefahren werden.
Verrutschen der Ladung verhindern
Aus Unkenntnis über die Ladungssicherheit sowie der zulässigen Gesamtmasse kann es schnell passieren, dass Sie den Anhänger überladen. In der Folge kann es zu schlingerndem Fahrverhalten sowie einem Bußgeld kommen. Informieren Sie sich daher vorab, wie Sie die Ladung ordnungsgemäß sichern, sodass während der Fahrt nichts verrutscht oder herunterfällt.